Open AI Developer Konferenz
Heute am Vormittag hat hier in San Francisco die mit Hochspannung erwartete Open AI Developer Konferenz stattgefunden und es wurde wieder eine neue KI Rakete gezündet: das Unternehmen Open Ai hat ja im November 2023 mit der Einführung von Chat GPT Künstliche Intelligenz quasi über Nacht KI in jede Wohnung gebracht, da KI nun mit Sprache und Bildern arbeiten kann. Das ganze Silicon Valley ist nun in Aufruhr und viele sagen, es sei mit dem Jahr 2007 vergleichbar, wo Steve Jobs das neue IPhone vorgestellt hat.
Gerade stellen CEO Sam Altman und CTO Mira Murati (beide Open AI) der Presse die neuesten Technologiesprünge vor - welche das sind und was dies für Unternehmen bedeutet, dazu gerne hier in diesem Beitrag mehr.
GPT 4-Turbo
GPT-4 Turbo ist die neuste Version von ChatGPT, das heute der Weltöffentlichkeit von Open Ai vorgestellt wurde. Es ist wesentlich leistungsfähiger, schneller und intelligenter, denn es kennt z. B. das Weltgeschehen bis zum April 2023, in der letzten Version war es noch der September 2021. Die neue Version verfügt zusätzlich über ein 128k-Kontextfenster, was einem Äquivalent von mehr als 300 Seiten Text entspricht, damit dem Umfang eines ganzen Buchs, die man in einer einzigen Eingabeaufforderung einbringen kann.
Beispiel: Damit kann man zum Beispiel im Handumdrehen ein ganzes Buch hochladen und dieses zusammenfassen lassen.
Oder GPT-4 unterstützt auch alle von DALL-E 3 erzeugten Bilder und Text-to-Speech Versionen, damit stehen stehen sechs voreingestellte Stimmen zur Auswahl, damit kann man sich eine Antwort auf eine Frage in verschiedenen Stimmen anhören.
Beispiel: Damit kann nun jedes Unternehmen seinen eigenen Chatbot mit verschiedenen KI-Stimme bauen, die von menschlichen Stimmen nicht zu unterscheiden sind.
Mit einem sogenannten Copyright-Schild ist ein Sicherheitssystem eingeführt worden, da die Zahl der Klagen im Zusammenhang mit generativer KI stark zugenommen haben. Daher kündigte Sam Altman heute an, dass OpenAI "einspringen und unsere Kunden verteidigen werden" und "die Kosten übernehmen wird, die entstehen, wenn Sie wegen Urheberrechtsverletzungen verklagt werden". Dies ist eine Antwort auf ähnliche Erklärungen von Google, Microsoft und Adobe und Altman betonte auf der Konferenz, dass die eingegebenen Daten nicht dazu verwendet werden, um die Modelle zu verbessern.
jeder kann eigene GPT Modelle entwickeln
Nun kann jeder sehr einfach und schnell einige KI Lösungen ohne Hilfe von zusätzlicher Software oder Computercodes für bestimmte Aufgaben entwickeln und anpassen:
Beispiel: Der Besitzer einer kleinen Frühstückspension könnte beispielsweise einen Chatbot erstellen, der Fragen für die Gäste des Hauses beantwortet.
So haben jetzt Benutzer in Ihrem Unternehmen die Möglichkeit, interne GPTs ohne Code zu erstellen und sicher in Ihrem Arbeitsbereich zu veröffentlichen. Über die Verwaltungskonsole können Sie festlegen, wie GPTs freigegeben werden und ob externe GPTs innerhalb Ihres Unternehmens verwendet werden dürfen. Mit GPT können Sie sich nun mit Datenbanken verbinden, in Ihre E-Mails einbinden oder es zu Ihrem Einkaufsassistenten machen.
Beispiel: So können Sie beispielsweise eine Datenbank mit Reiseangeboten integrieren, das E-Mail-Postfach eines Benutzers einbinden oder E-Commerce-Bestellungen erleichtern.
Was ist dabei die Revolution?
Bislang war ChatGPT für Unternehmens- und Geschäftsangebote die einzige Möglichkeit eigene Daten hoch zuzuladen, um den Chatbot für bestimmte Branchen und Anwendungsfälle zu trainieren und anzupassen. Jetzt bietet GPT jedem die Möglichkeit, eigene Chatbots zu erstellen.
Beispiel: KI-"Agenten" sind eine der meistgenutzten Technologien der letzten Zeit, wobei viele Start-ups darum wetteifern, die Art von personalisierten KI-Tools anzubieten. Das kann nun jedes Unternehmen oder Einzelunternehmen selber tun.
"Jeder kann ganz einfach sein eigenes GPT bauen - es ist keine Programmierung erforderlich", betont Altman heute. Damit werden auch tausende Start-ups “angegriffen”, die in den letzten Monaten hier aus dem Boden geschossen sind, denn viele dieser Lösungen kann man nun selber entwickeln.
Und bis heute mussten ChatGPT-Nutzer zwischen verschiedenen Apps und Websites hin- und her springen, um alle OpenAI-Tools zu nutzen. Und heute gab das Unternehmen bekannt, dass es seine KI-Tools an einem Ort zusammengeführt hat:
Praktische Anwendung: Die Nutzung von ChatGPT wie zum Beispiel die Bilderzeugung von DALL-E, das Browsing, die Datenanalyse, das Dokumenten-Upload oder die PDF-Suche, das ist nun alles an einem Ort zu finden. (Bisher war Claude von Anthropic der einzige Chatbot der Konkurrenz, der eine PDF-Suche ermöglichte).
Ausblick
Die Beschränkung des Zugangs auf kostenpflichtige Abonnenten dürfte auch dazu beitragen, die ohnehin schon rasant ansteigenden Einnahmen von Open Ai zu steigern. Berichten zufolge geht das Unternehmen schon in Richtung einer Bewertung von bis zu 90 Milliarden Dollar, derzeit nutzen schon über 100 Millionen Nutzer jede Woche das Tool.
Das was ich hier gerade im Silicon Valley erlebe ist meiner Überzeugung mit der Erfindung der Eisenbahn, der Dampfmaschine und des Auto’s gemeinsam vergleichbar sein.Wir können diese Entwicklung bedauern oder beklagen, ignorieren dürfen wir sie auf alle Fälle nicht. Vor allem wenn wir wissen, dass es in Zukunft viel weniger Menschen geben wird, die Arbeit durchführen können, denn damit steht unser Wohlstand auf dem Spiel.
KI kann uns bei so vielen zukünftigen Herausforderungen unterstützen, davon bin ich überzeugt, wenn wir damit verantwortlich umgehen. Unternehmen müssen sich nun mit Künstlicher Intelligenz beschäftigten, ob sie wollen oder nicht.
Wenn Sie als Führungskraft dafür bereit sind, dann laden wir Sie gerne zu unserer nächsten Lernreise ins Silicon Valley, vom 03. Juni bis zum 07. Juni 2024 ein um zu erfahren, was Künstliche Intelligenz für Ihr Unternehmen tun kann und wie Sie Ihre Organisation/Führung darauf vorbereiten.
Autor: Mag. Werner Sattlegger, Founder Art of Life
Nächste Lernreise ins Silicon Valley, vom 03. Juni bis zum 07. Juni 2024
Experte für digitale Entwicklungsprozesse, wo er europäische mittelständische Familien- und Industrie-unternehmen von der Komfort- in die Lernzone bringt. Leidenschaftlich gerne verbindet er Menschen und Unternehmen, liebt die Unsicherheit und das Unbekannte, vor allem bewegt ihn die Lust am Gestalten und an Entwicklung.