Wie KI Leben rettet
Hier geht es zu den Inhalten und Themen der nächsten Lernreise, vom 16.Oktober bis 20.Oktober 2023
Das Jahr 2023 war von einem Hype rund um KI geprägt, mit der großen Sorge, dass dies unsere Jobs vernichtet und sonst unser Leben fremdbestimmt. Werner Sattlegger ist seit Ende Mai im Silicon Valley, besucht Start Up Pitch Nights, spricht mit Experten und beobachtet Entwicklungen, wohin die Reise hingeht.
In dieser aktuellen Podcast Episode spricht er mit Manuela Sattlegger nicht nur über aktuelle Entwicklungen, sondern überbringt auch gute Nachrichten: KI kann uns helfen, Leben und die Umwelt zu retten!
Wie diese aussehen können, darum geht es in dieser Podcast Episode.
Lage in Österreich
In Österreich ist Künstliche Intelligenz von einer Diskussion voller Negativität überlagert, wer warum und wie durch Künstliche Intelligenz was verliert. Alles ist geprägt von Angst und Unsicherheit, vor allem findet eine sehr wenig nuancierte Diskussion statt, gepaart mit der mangelnden Bereitschaft und Ernsthaftigkeit, sich in Österreich diesem Thema ernsthaft auseinanderzusetzen. So ist zum Beispiel der Beitrag Österreichs in der Grundlagenforschung für KI auf lächerliche 8 Millionen beschränkt, ein Betrag, der mit dem Uganda's vergleichbar ist.
Hier, im pulsierenden Herzen des Silicon Valleys, ist der Optimismus grenzenlos und die Anwendungen Künstlicher Intelligenz gehen vor allem in Richtung der Verbesserung des Lebens, der Rettung des Klimawandels, neuen Materialien oder Kreislaufwirtschaft. Wie ich Leben und Umwelt nicht nur verbessern, sondern sogar auch retten kann, uns dies mit Künstlicher Intelligenz gelingen kann, darum geht es in diesem Beitrag.
wie KI Leben und Umwelt retten kann
Vieles dreht sich in der Start Up Welt des Silicon Valley darum, wie wir unsere Dasein verbessern oder die globalen Probleme unserer Zeit lösen können.
Bei vielen Demodays habe ich spannende Lösungen, einige stelle ich gerne vor.
Rund um das Thema Leben:
Das ist ein schweizer Unternehmen, das mit einer der neuesten Technologien das Risiko einer Frühgeburt minimiert. Eine KI gesteuerte Überwachung während der Schwangerschaft ortet rechtzeitig erste Warnsignale für eine mögliche Frühgeburt, das Unternehmen ist zur Zeit auf der Suche nach Investoren.
Ein anderes Bespiel ist die Schweizer Forschungskooperation Cellestia, die ebenso lebensrettende Medikamente zur Behandlung genetisch definierter menschlicher Krebserkrankungen durch Künstliche entwickelt hat und in den USA nun auf Investorensuche ist.
Das Start Up Zoundream nutzt Künstliche Intelligenz sowie Geräuscherkennung, um Schreie von Neugeborenen zu analysieren und zu übersetzen. Sie verwenden modernste Entwicklungen in der Geräuscherkennung speziell für das Gebiet des Babyweinens. Die Technologie kann nicht nur in Echtzeit Schreie übersetzen (z.B. hungrig, schläfrig), sondern unterstützt die Identifikation und Diagnose potenzieller Pathologien und Entwicklungsstörungen bei Neugeborenen.
Aber auch im Bereich der Nachhaltigkeit gibt es ganz hochspannende Zugänge, wie:
Das Unternehmen entwickelt digitale Zwillinge, welche dieAuswirkungen von Emissionsreduktionsstrategien simulieren, wodurch Unternehmen Emissionen schneller und kosteneffizienter reduzieren, ohne die Produktion zu stören. Das Unternehmen verwendet neueste Technologien in Künstlicher Intelligenz, um das Monitoring auch mit Daten von Sateliten zu ermöglichen.
Neue Materialien:
Cruz Foam ist ein in Santa Cruz ansässiges Start Up, dass es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Verpackungsindustrie zu revolutionieren, indem sie zirkuläre Materialien einführen, die unökologische, erdölbasierte Produkte in der globalen Lieferkette ersetzen.
Zementindustrie:
Der patentierte Ansatz von Queens Carbon nutzt hydrothermale Technologie, um die Temperatur der Verarbeitung von Karbonatmineralien auf weniger als 1000 F zu senken, verglichen mit typischen Kalzinierungstemperaturen von über 1800 F. Darüber hinaus ist diese bahnbrechende Technologie auch in der Lage, klimaneutralen Zement bei weniger als 1000 F zu produzieren, was deutlich niedriger ist als typische Zementproduktionstemperaturen von über 2700 F. Letztendlich ermöglicht diese Temperaturreduktion die Nutzung erneuerbarer Energietechnologien und verringert den Energie- und Kostenaufwand zur Vermeidung und Bindung von Kohlenstoffemissionen.
Das sind alles tolle Beispiele, wie mit Hilfe Künstlicher Intelligenz globale Herausforderungen gelöst und nicht nur Jobs vernichtet werden.
Denn bei uns in Österreich wird gerade oft der letztere Punkt diskutiert, wie eben Künstliche Intelligenz unsere Jobs zerstört. Nach ein paar Monaten seit der Einführung von Chat GPT wurde diese Frage einer ersten wissenschaftlichen unterzogen und mit einem klaren Nein beantwortet werden:
Warum ki keine jobs vernichtet
Im Frühjahr 2020 stieg der Anteil der Bürojobs im Verhältnis zur Gesamtzahl, da viele Menschen in Dienstleistungsberufen ihren Arbeitsplatz zu Beginn der Covid-19-Pandemie verloren haben (siehe Diagramm, Quelle Economist). Der Anteil der Bürojobs ist aber heute niedriger, da Freizeit und Gastfreundschaft sich erholt haben. Dennoch ist im letzten Jahr der Anteil der Beschäftigung in Berufen, die angeblich von generativer KI bedroht sind, um einen halben Prozentpunkt gestiegen. Das bedeutet, dass sich aus dem ersten halben Jahr generativer Ki noch kein Jobvernichtung herauslesen läßt.
Auch aus den Beobachtung und vielen Gesprächen hier in der Bay Area ist eines klar - es werden sich die Wertschöpfungen der Arbeit verschieben, die Jobprofile werden sich verändern aber es werden nicht Jobs vernichtet - vom Jobkiller to Jobshifter.
Ausblick
Das ist auch die gute Nachricht: wir sind davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz in so vielen Bereichen nicht nur Ressourcen effizienter nutzen wird können, sondern auch in vielen Bereichen leben wird rettet
Es wäre daher dringend an der Zeit, sich dem dem Thema Künstlicher Intelligenz ein wenig nunancierter zu stellen, vor allem die vielseitigen Möglichkeiten nicht nur zu sehen, sondern diese auch zu nutzen.
Art of Life Podcast “Wie KI Leben rettet” hören:
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Autor: Werner Sattlegger, Founder Art of Life
Experte für digitale Entwicklungsprozesse, wo er europäische mittelständische Familien- und Industrie-unternehmen von der Komfort- in die Lernzone bringt. Leidenschaftlich gerne verbindet er Menschen und Unternehmen, liebt die Unsicherheit und das Unbekannte, vor allem bewegt ihn die Lust am Gestalten und an Entwicklung.