Future of AI: Key Trends and Advances
Es ist ein heißer Sommer in Österreich, die Menschen genießen die warmen Tage. Doch in vielen Industrieunternehmen herrscht wegen der aktuellen Auftragslage Unsicherheit. Gleichzeitig stellen demographischer Wandel, ESG (Environmental, Social, and Governance) und Künstliche Intelligenz (KI) große Herausforderungen dar, denn es gilt vor allem wettbewerbsfähig zu bleiben .
Viele Führungskräfte haben Angst, auf das falsche KI-Pferd zu setzen, sich zu verzetteln und trotzdem etwas zu versäumen. Daher ist jetzt eine gute Zeit, sich anzusehen, was in diesen Bereichen gerade passiert und wie man sich optimal darauf vorbereitet.
Nutzen Sie die Sommermonate, um sich über die neuesten Entwicklungen zu informieren und strategische Entscheidungen zu treffen, die Ihr Unternehmen zukunftssicher machen, mehr dazu gerne in diesem Beitrag
wie KI Investitionen durch die decke gehen
Steigende KI-Finanzierung: Die Finanzierung von KI-bezogenen Unternehmen hat im letzten Quartal ihren höchsten Stand seit dem Start von ChatGPT erreicht. Mit 24 Milliarden US-Dollar im ersten Halbjahr 2024 hat sich die Finanzierung im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Der Anteil der Investitionen in KI-Unternehmen ist ebenfalls gestiegen. Doch trotz dieses Booms gibt es Bedenken hinsichtlich der hohen Kapitalausgaben für GPUs, ohne dass ein klarer Umsatz in Sicht ist. Ob der Anstieg anhält, bleibt abzuwarten, aber der Einfluss der KI wird definitiv weiter zunehmen.
Chiphersteller auf dem Vormarsch: Die Finanzierung von Halbleiter-Start-ups stieg im ersten Halbjahr 2024 um 25 %, was auf das wachsende Interesse an spezialisierten generativen KI-Chips zurückzuführen ist. Diese Chips sind nicht nur kostengünstiger und energieeffizienter, sondern auch schneller – ein entscheidender Faktor in der KI-Entwicklung. Investoren zeigen großes Interesse, und große Finanzierungsrunden wie die von PsiQuantum, Celestial AI und Etched.ai sind nur der Anfang.
Neue Fonds: Menlo Ventures und Anthropic haben einen neuen gemeinsamen KI-Fonds im Wert von 100 Millionen US-Dollar namens Anthology angekündigt. Dieser Fonds könnte die neueste Version eines Scout-Fonds sein, da Risikokapitalfirmen darum konkurrieren, über gut vernetzte Betreiber Zugang zum Deal Flow zu erhalten.
IT IS ALL ABOUT INFRASTRUCUTRE
Und wenn man sich die Investitionen genauer ansieht, dann geht alls in Richtung Infrastruktur, um die gewaltigen Rechenleistungen in den nächsten Jahren sicherzustellen, wie zum Beispiel Strom und Rechenzentren.
Rechenzentren: Die Summen, um die es geht, sind atemberaubend, so werden z.B. die Investitionsausgaben von Alphabet alleine in diesem Jahr voraussichtlich um etwa die Hälfte auf 48 Milliarden Dollar ansteigen.
Das Analystenhaus New Street Research schätzt, dass Alphabet, Amazon, Meta und Microsoft in diesem Jahr zusammen 104 Milliarden Dollar für den Bau von KI -Rechenzentren ausgeben werden.
Zählt man die Ausgaben kleinerer Technologieunternehmen und anderer Branchen hinzu, könnte der Gesamtboom bei den ki -Rechenzentren zwischen 2023 und 2027 1,4 Billionen Dollar erreichen.
KI- Tools werden bis 2030 etwa so häufig genutzt werden wie heute die Google-Suche. Das würde das Wachstum des Strombedarfs in Amerika alleine von 0,2 % zwischen 2010 und 2022 auf 7 % pro Jahr steigern. Einige Unternehmen versuchen bereits, die Lücken zu schließen, indem sie netzunabhängigen Strom bereitstellen.
Invetitionsrunden in Start-ups
Die Supply-Chain-Management-Plattform des New Yorker Startups Altana bringt eine neue Dimension von Einblicken und Transparenz in die Verwaltung globaler Wertschöpfungsketten – von der Rohstoffbeschaffung über die Produktion bis hin zum Verkauf. In einer Zeit, in der Regierungen und Organisationen neue Handelsbeschränkungen sowie Klima-, nationale Sicherheits- und andere Richtlinien einführen, ist eine solche Kontrolle unerlässlich geworden.
Wie viele erfolgreiche Startups setzt auch Altana auf Künstliche Intelligenz (KI). Ihre Plattform analysiert Datenpunkte entlang der gesamten Lieferkette und erkennt dabei Anomalien und Risiken. Das Unternehmen hat gerade wieder eine 200 Millionen Dollar Runde eingesammelt und ist nun mit über einer Milliarde bewertet.
Hebbia, ein innovatives KI-Startup, das Unternehmen dabei unterstützt, vielfältige Datensätze zu analysieren und komplexe, mehrstufige Fragen zu beantworten, hat kürzlich eine beeindruckende Serie B-Finanzierungsrunde abgeschlossen. Das Unternehmen sicherte sich 130 Millionen USD von namhaften Investoren, dadurch ist Hebbia nun mit rund 700 Millionen USD bewertet, berichtet Bloomberg.
Das Flaggschiff-Produkt von Hebbia, Matrix, ist darauf ausgelegt, komplexe Anfragen über große Datensätze hinweg zu bearbeiten. Es unterstützt sowohl strukturierte als auch unstrukturierte Daten aus verschiedenen Quellen wie Regulierungsunterlagen, PDFs, Audio- und Videoclips. Dieses Produkt ermöglicht es den Nutzern, KI-Agenten zu erstellen, die End-to-End-Aufgaben ausführen und dabei eine Transparenz und Flexibilität bieten, die der menschlicher Analysten ähnelt. Diese Fähigkeit hat bereits Kunden wie führende Vermögensverwalter, Anwaltskanzleien, Banken und sogar die US-Luftwaffe angezogen .
Die schnelle Akzeptanz und die erheblichen Investitionen in Hebbia deuten darauf hin, dass das Unternehmen das Potenzial hat, die Art und Weise, wie Unternehmen mit Daten interagieren und diese nutzen, grundlegend zu verändern
Das in San Francisco ansässige KI-Startup Harvey hat in einer von GV angeführten Serie C-Finanzierungsrunde 100 Millionen USD eingesammelt. Harvey AI ist ein innovatives Legal Tech-Startup, das speziell für Anwaltskanzleien und juristische Fachleute entwickelt wurde. Das Unternehmen bietet eine KI-gestützte Plattform, die eine Vielzahl von Aufgaben im juristischen Bereich unterstützt, darunter Vertragsanalysen, Due Diligence, Prozessführung und Einhaltung von Vorschriften. Mit dieser Runde wird Harvey nun mit 1,5 Milliarden USD bewertet.
Ausblick:
Die enormen Investitionen in Rechenzentren und der gewaltige Strombedarf zeigen, dass es in den nächsten Jahren vor allem um die KI-Infrastruktur gehen wird. Für Unternehmen in Europa bedeutet dies, dass diese Ressource immer wichtiger wird, noch viel mehr als die neueste KI-Technologie.
Die Investitionen in die oben erwähnten Start-ups zeigen, dass in kritischen Bereichen wie Supply Chain und Datenanalyse noch enorme Möglichkeiten bestehen, mit KI schneller und kostengünstiger zu arbeiten. Besonders interessant finde ich das Beispiel des Legal Tech-Unternehmens Harvey, da viele Experten in dieser Branche noch immer glauben, dass KI nur ein kurzfristiger Trend ist.
Aber gerade datenintensive Branchen wie Steuerberatung, Rechtsberatung oder Banken sind von der KI-Disruption betroffen. Trotz der hohen Qualifikationen in diesen Bereichen kann KI viele Aufgaben zunehmend besser übernehmen.
Bei unserer nächsten Lernreise ins Silicon Valley werden wir uns erneut die neuesten Start-ups ansehen und erfahren, wie KI unsere Arbeitswelt verändern wird. Ich freue mich schon riesig darauf.
Autor: Werner Sattlegger, Founder Art of Life
Literaturtips:
Kavita Ganesan, The Business Case for AI: A Leader's Guide to AI Strategies, Best Practices & Real-World Applications, 2022
Veranstaltungstip: Nächste Lernreise ins Silion Valley, 14,-18.Oktober
Experte für digitale Entwicklungsprozesse, wo er europäische mittelständische Familien- und Industrie-unternehmen von der Komfort- in die Lernzone bringt. Leidenschaftlich gerne verbindet er Menschen und Unternehmen, liebt die Unsicherheit und das Unbekannte, vor allem bewegt ihn die Lust am Gestalten und an Entwicklung.