Beat Generation meets Silicon Valley

Egal ob in der Psychologie, Philosophie oder technologischen Erfindungen, die Bay Area von San Francisco ist eine Region für soviel Neues. Vor allem war es der Geburtsort von subkulturellen Bewegungen wie der Beatniks und später der Hippies. Freiheit, pulsierende Unabhängigkeit und Lebendigkeit, Dinge anders zu sehen, “quer” zu denken oder überhaupt neu zu denken.

Aber ist dieser Geist der verschiedenen Subkulturen wie zu Beispiel der Beat Generation heute in der Techwelt noch zu spüren?

Um diese Frage zu beantworten muss man sich auf die Spuren der Beat Generation machen. Nach dem 2. Weltkrieg war eine wachsende Zahl junger Menschen von der klassischen Wohlstandsgesellschaft angewidert.  Der "American Dream", vom schönen Schein kleinbürgerlicher Kleingartensiedlungen, möblierter Apartments, geplanter Lebensentwürfe und Karrieren war für vielen junge Menschen nicht mehr erstrebenswert.  Konventionen wurden überschritten und erklärtes Ziel das Führen eines authentischen Lebens.

Poeten wie Jack Kerouac, Allen Ginsberg oder Lawrence Ferlinghetti haben sich in den 50er Jahren im sogenannten “City Light Bookstore” in San Francisco zusammengefunden und neue Lebensentwürfe gezeichnet. Das berühmteste Buch stammte von Jack Kerouac „On the Road“ und hat 1957 die Bestsellerlisten gestürmt. Nach der Beat Generation haben die Hippies im Golden Gate Park in San Francisco diese Ideen in die Welt getragen.

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Was war die Botschaft?

Das Adjektiv "beat" bedeutet eigentlich "müde, heruntergekommen" und wurde von Kerouac der Beat Generation in einem erweiterten Sinn verwendet: Es steht für "euphorisch" für "being on the beat" ("im Rhythmus sein"). Im Rhythmus zu sein mit seinem eigenen Leben, seinen Fähigkeiten und Impulsen. Es ist der Verdienst der Beat Generation, dass es in Ordnung war anders zu sein, seinen ganz eigenen Lebensweg zu gehen und das Bestehende zu hinterfragen.

Wenn man heute durch San Francisco geht, ist auf dem ersten Blick nicht mehr viel davon zu spüren. Die Mieten sind in die Höhe geschnellt, das Leben fast unleistbar geworden und schnell wachsende Techunternehmen wachsen aus dem Boden.

San Francisco und Silicon Valley ist heute der Hot Spot für Start Ups weltweit geworden. Ein Ökosystem, das aus der ganzen Welt Menschen anzieht um Neues in die Welt zu bringen. Überall wird das Bestehende in Frage gestellt, agile und dynamische Unternehmen  bedrohen hier teilweise  ganze Branchen in ihrer Existenz.

In diesem Unternehmergeist steckt möglicherweise ein Samen der Beat und Hippie Generation.

Steve Jobs war vor seinem Unternehmertum in Indien und hat sich intensiv unter anderem mit Zen Buddhismus beschäftigt. Steve Jobs hat sich einmal in einem Interview selber als Hippie bezeichnet, da man als Unternehmer radikal anders denken und Bestehendes in Frage stellen muss.

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Dieser Spirit, der da lautet: seine Fußspuren zu hinterlassen, sein eigenes Ding zu machen. Die eigenen Fähigkeiten zu entfalten, ein authentisches Leben führen zu wollen, indem ich meinen ganz eigenen Traum verwirklichen möchte. Auch wenn die Beat Generation nicht mehr sichtbar ist, der Spirit davon ist aber ständig im Silicon Valley fühlbar.

Autor: Werner Sattlegger, Art of Life, San Francisco

Termine Lernreise San Francisco / Silicon Valley,

Beat Museum

 

 

 

 

 

 

 

Werner Sattlegger