Flow in der Kreativität

Vielleicht kennen Sie das: Gedanken verschwinden, man ist eins mit seinem Tun, alles scheint wie von selbst zu gehen, mühelos und leicht,  das Ergebnis wird völlig unwichtig, die Zeit verschwimmt und Glückseligkeit stellt sich ein. Dieser Zustand kann bei jeder Tätigkeit auftreten, ist wissenschaftlich genau untersucht worden, Mihaly Csikszentmihalyi hat es Flow genannt.

Viele Menschen in unserer heutigen Zeit vermissen diesen Zustand, dabei kennt man die Rahmenbedingungen dafür sehr gut, um Flow zu erfahren.

Und das ist die gute Nachricht -  Flow ist jederzeit erfahrbar, das intuitive Malen dafür ein wunderbares Vehikel. Hier zeige ich Ihnen wie:

Flow im intuitiven Malen

Viele Menschen haben eine tiefe Sehnsucht ihr Leben kreativer, lebendiger und achtsamer zu gestalten. Das intuitive Malen bietet eine wunderbare Möglichkeit dazu. Es geht hier nicht darum ein Kunstwerk zu schaffen, sondern der Seele die Möglichkeit zu geben, zu atmen indem sie sich ausdrückt.

 
 

Wie ist der Ablauf?

Der Ablauf ist immer ähnlich: Das intuitiv Malen startet immer mit einer Körperentspannungsübung, gefolgt von einer Fantasiereise und/oder verschiedenen Impulsen (z.B. etwas ganz anders zu machen als sonst – wie zum Beispiel völlig andere Farben nehmen als wie gewöhnlich). Die Körperübung lässt den Alltag etwas hinter sich liegen, entspannter kommt man der Kreativität und Intuition besser auf die Spur. Im weiteren Malprozess kann das Bild einen völlig anderen Verlauf nehmen. Denn beim Malen lässt man sich vom Bild leiten, den Formen, den Impulsen, den eigenen Gefühlen, die einen während des Malens begegnen. Dann kann etwas entstehen wie Flow!

Die Hindernisse beim Intuitiv Malen

Wir sind es gewohnt zu urteilen, zu bewerten, zu vergleichen. Unsere inneren Kritikerstimmen übernehmen nur zu leicht die Führung. Es ist eine wunderbare Übung diese zu beobachten, einfach wahrzunehmen. Es hilft oft diesen Stimmen mit einer Frage zu begegnen (Was wäre, wenn es egal wäre….?).

Der Gewinn beim Intuitiv Malen

Wenn ich mich auf den Malprozess einlasse, kann ich sehr viel über mich lernen, mich auch auf eine andere Art und Weise kennenlernen. Gewohnte Pfade verlassen, etwas auszuprobieren und mich leiten zu lassen, ohne zu wissen, wo es mich hinführt. Mich von meinen Impulsen und Intuitionen leiten zu lassen, ohne zu interpretieren oder zu analysieren, ohne zu grübeln kann der Rahmen sein, um in diesen Flow zu kommen.

Der Flow und kreative Prozess stockt

So oder so ähnlich ergeht es mir auch öfters, obwohl ich etwas Routine habe. Mein Kopf meint, dass er immer alles bewerten müsste, obwohl das in diesem Moment gar nicht notwendig wäre. Auch meine Abwertungsgedanken, Genialitätssehnsüchte un Sinnhaftigkeitsgedanken wirken in solchen Momenten in mir. Nachdem ich die Ausbildung zur Mal- und Gestaltungstherapie absolviert habe, einige Sommerakademien und Kurse besucht habe, glaube auch ich öfters ein Meisterwerk schaffen zu müssen. Das Banale und Einfache wird abgewertet. Ich bin ungeduldig und ärgere mich über mich selbst, mein innerer kreativer Prozess stockt.

 Das Buch von Thomas Lüchinger – Intuitiv Malen als Inspiration

In solchen Momenten liebe ich das Buch von Thomas Lüchinger – „Intuitiv Malen – Wege zur Kreativität“. Ein Klassiker neben den Büchern von Arno Stern und Michele Cassou auf dem Gebiet des intuitiven Malens. Thomas Lüchinger stellt in diesem Buch viele Übungen vor, die als Einstieg in das intuitiv Malen genutzt werden können. Aber auch sein achtsamer Zugang und sein bewertungsfreier Zugang zum Malen spricht mich sehr an. Er war viele Jahre Dozent an der ETH Zürich und ist selbst als Maler, Zeichner und Filmemacher tätig. Viele Übungen und Beispiele zeugen von seiner jahrelangen Erfahrung.

Intuitiv Malen ist wie eine Entdeckungsreise mit einem ungewissen Ziel. Das Buch von Thomas Lüchinger „Intuitiv Malen“ ist wie ein Kompass für diesen Weg – gesehen bei Heyn.