Art of Life

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Into the garden

New Work oder  Agilität, wohin man schaut, die Welt der Arbeit dreht sich schnell. Buzzwords werden bemüht, bemühte Geschäftigkeit an den Tag gelegt, trotzdem fühlen sich Menschen in Teams frustriert, entfremdet und Ressourcen werden verschwendet. Was oft fehlt ist ein offener und ehrlicher Austausch, ungeschminkt Dinge anzusprechen, in einem angstfreien Raum wo Vertrauen und gegenseitiger Respekt möglich wird. Dazu brauchen wir keine Power Points oder Scrumboards, sondern einfach you and me in the garden ! Was in Teams hinter der Fassade der Geschäftigkeit notwendig ist und es nun braucht, darum geht es in dieser Podcast Episode mit Manuela und Werner Sattlegger.

In der sogenannten Gig Economy kommen Menschen heute temporär und situativ für kurze Zeit zusammen, um kurzfristig und interdisziplinär ein Problem zu lösen. Klassische Strukturen und Prozessabläufe reichen für diese Teamherausforderungen nicht, denn dass was zählt ist die Qualität der menschlichen Beziehungen und psychologische Sicherheit.  Das möchten wir gerne an Hand des folgenden Beispiels verdeutlichen. 

Management in mittlerer Ebene in einem international Industrieunternehmen ist der Branche der Automobilzulieferindustrie.

Elektroautos wirbeln die gesamte Branche durcheinander, Mitarbeiter und Ableitungen müssen neue Produkte entwickeln und daher neues lernen. Gleichzeitig muss gespart, Abteilungen werden zusammengelegt und der Innovationsgrad erhöht werden. 

Walter M. leitet die neue Abteilung e mobility, ein interdisziplinäres Team aus 40 Leuten, die 5 Standorten sitzen. Was kann er machen?

Walter M. muss sich zuerst mal bewusst werden, dass er auf einer sogenannten Metaebene folgende Punkte berücksichtigen muss. 

  • Silos runterreisen – Abteilungsdenken reduzieren: Gerade in Konzernen gibt es die sinnlosen Verteidigungsbastionen – „Wir gegen die andern“. Das muss radikal ein Ende haben, denn Lernen findet immer noch voneinander statt.

  • Freude am Lernen entwickeln: Lernen und Entwicklung ist in uns angelegt, will immer zur Entfaltung kommen und macht auch viel Freude. Diese Kultur muss erst wieder entwickelt werden, die von einer Energie des Vertrauen getragen ist. 

  • Eigenverantwortung stärken: Nur wenn jeder einzelne sich bewusst wird, dass er Verantwortung für sein Tun trägt, dass jeder ein wichtiger Baustein zum größeren Ganzen ist, dann wird eine Lernkultur möglich sein. 

  • Ergebnisorientierung: Nicht Wichtigtuerei oder Geschäftigkeit zählt, sondern nur der Beitrag jedes einzelnen und das individuelle Ergebnis für alle.

Wichtig dabei ist immer zu wissen, dass eine Lernkultur oft auf einer Komfortkultur aufbaut, wo man lernen muss Macht abzugeben. Macht bedeutet, ich kann gegen den Willen anderer etwas durchsetzen, das hat aber in der New Work keinen Raum mehr. 

William Whyte hat bereits im Buch „Organization Man“  in den 50er Jahren genau beschrieben wie, die Mechanismen der Macht in Organisationen ablaufen und krank machen.  

Was kann nun Walter P. tun in einem Team voller Unsicherheit, wo es auch unterschiedliche Mitglieder gibt, bis hin zu Saboteuren, die gegen das Unternehmen arbeiten?

Walter P. muss zuerst wissen, dass es in diesen Veränderungsprozessen Grenzen gibt, denn man kann niemanden gegen seinen Willen motivieren. Ebenso muss man Saboteure rasch eliminieren, wenn jemand gegen das Team arbeitet, dann darf man nicht zu lange warten. 

Und dann geht es um put all people in one room“, in einem geschützten Raum und über einen längerem Raum können Dinge angesprochen werden, die uns wichtig sind, die uns bewegen oder denen bis dato noch nicht Raum gegeben wurde. 

Into the garden nennen wir diese Haltung, die bereit sich einzulassen, mit anderen in einen Garten des Vertrauens zu gehen, wo Dinge sein dürfen und wir uns mitteilen dürfen, ohne „Richtig und Falsch“.

Das erfordert Mut, Vertrauen und Demut, bedeutet natürlich auch ein Risiko einzugehen. Aber letztendlich ist es die einzige Möglich das zu tun, was im Leben wirklich wichtig ist: 

Lebendig zu werden, vor allem mit anderen, in Teams oder im privaten Umfeld. Wenn man diesen Weg einmal gegangen ist, dann bleibt auch nichts anderes mehr übrig und am Ende des Tages macht man dann auch die Erfahrung, dass dies sehr viel Freude bereitet. 

Podcast zum Anhören

Wir freuen uns, wenn Sie den Art of Life Podcast “Die Kunst den eigenen Weg zu gehen” abonnieren und wenn Sie uns schreiben: podcast@the-art-of-life.at

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